Die Zündausgänge des PFE Advanced 10 und 20 können Magnetventile direkt ansteuern.

Die Spule eines jeden Magnetventils ist eine induktive Last.

Jede induktive Last erzeugt eine hohe Spannungsspitze, wenn sie ausgeschaltet wird. Dies wird als Selbstinduktion bezeichnet. Diese Spannungsspitze hat die entgegengesetzte Polarität der Versorgungsspannung.

Um zu verhindern, dass diese hohe Spannungsspitze Schäden verursacht, wird in der Regel beim Schalten einer induktiven Last immer eine Freilaufdiode eingesetzt. Diese Diode schließt die unerwünschte Spannungsspitze kurz.

Die PFE Advanced 10/20 Outputs verfügen bereits über eine interne Freilaufdiode, aber wenn die Energie zu hoch ist, wird eine separate Freilaufdiode erforderlich. Außerdem ist es gängige Praxis, eine Freilaufdiode zu verwenden und sie so nah wie möglich an der Last zu platzieren.

Für Spulen mit bis zu 35 Watt kann der Standardtyp 1N4007 verwendet werden. Es handelt sich dabei um eine Siliziumdiode, die 1.000 Volt standhält und einen Nennstrom von 1 Ampere hat. Für Spulen mit 35 bis 100 Watt kann die Diode 1N5408 eingesetzt werden.

Generell sollte die Freilaufdiode immer so nah wie möglich an der Spule verwendet werden, um Schwingungen oder andere negative Effekte zu vermeiden.

Die Anode der Diode muss an die negative Ausgangsklemme des Zündmoduls angeschlossen werden und die Kathode der Diode an die positive Ausgangsklemme.

Achten Sie auf die Polarität, wenn Sie die Spule an das Zündmodul anschließen. Andernfalls verursacht die Diode einen Kurzschluss und wird beim Einschalten des Ausgangs sofort zerstört.

Viele elektrische Steckanschlüsse für Magnetventile enthalten bereits eine Freilaufdiode. Auch in diesem Fall müssen Sie auf die Polarität achten. Normalerweise ist auf diesen Anschlüssen die Polarität gekennzeichnet.

Wenn Sie keine Freilaufdioden verwenden, kann das Zündmodul beschädigt werden und es kann zu Fehlfunktionen unterschiedlichster Art kommen.

Es ist auch unter Umständen ratsam die Funktionsfähigkeit der Freilaufdioden zu prüfen, denn wenn die Freilaufdiode durch falsche Polarität zerstört wurde, kann das zuerst unbemerkt bleiben. Hierzu sollte man einen Anschluss der Diode oder die Verbindung zur Spule auftrennen und dann die Diode mit einem Multimeter durchtesten (Dioden-Testfunktion). In Flussrichtung sollten bei normalen Siliziumdioden ca. 0,7 Volt an der Diode abfallen. Sollten Schottky-Dioden zum Einsatz kommen, dann sind ca. 0,15 bis 0,3 Volt zu erwarten.

Bitte beachten Sie die drei nebenstehenden Schaltpläne.

Der erste zeigt die einfachste Lösung, die oben beschrieben ist. Die Diode wird zerstört, wenn die Polarität nicht beachtet wird.

Der zweite Schaltplan enthält eine zusätzliche Diode D2, die die Freilaufdiode bei falscher Polung vor Beschädigung schützt. Bei falscher Polarität kann kein Strom fließen und das Ventil bleibt geschlossen (vorausgesetzt, es handelt sich um ein normalerweise geschlossenes Ventil). Diese Diode muss dem Dauerstrom der Spule standhalten können. Als D2 kann eine 1N4007 nur für kleine Spulen bis 1 Ampere verwendet werden. Die 1N5408 eignet sich für Spulen bis zu 3 Ampere. Für noch schwerere Spulen bis zu 10 Ampere kann z.B. MBR10100 verwendet werden. Hier kann eine Kühlung mit einem Kühlkörper erforderlich sein.

Das dritte Diagramm zeigt die anspruchsvollste und beste Lösung. Hier wird ein Brückengleichrichter GLR1 verwendet, so dass auf die Polarität überhaupt nicht geachtet werden muss. In diesem Fall braucht man beim Anschluss der Schaltung an das Zündmodul nicht auf die Polarität zu achten. Der Brückengleichrichter kann aus einzelnen Dioden aufgebaut sein oder man kann ein Brückengleichrichtermodul verwenden. Auch hier gilt, dass die Dioden im Gleichrichter dem Dauerstrom der Spule standhalten müssen. Für bis zu 2 Ampere ist die BXXXR-Serie von Diotec Semiconductor geeignet. XXX steht für die maximale Spannung, die der Gleichrichter verarbeiten kann. Die KBPC25XX/W oder die GBI25X-Serie desselben Herstellers können bis zu 25 Ampere verkraften, wenn sie mit einem Kühlkörper gekühlt werden.

Bei eventuellen Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Es wird auch empfohlen diese von Laien recht schwierig verständliche Information an Fachleute weiterzuleiten, welche dann vor Ort eine Lösung anbieten können.

Schaltpläne